Jump for joy!

Mir geht es heute wie dem Alligator (?), und so konnte mich nicht einmal meine Histaminintoleranz, die wie üblich samstags mal wieder zugeschlagen hat, daran hindern vorhin durch meine Wohnung zu tanzen hüpfen, mit den Armen herumzuwedeln und auf Zehenspitzen herumzutänzeln. 🙂

Gut, dass mich meine Nachbarn dabei nicht gesehen haben. Für Beobachter muss das ziemlich bekloppt aussehen, aber es ist meine Art, meine Freude auszudrücken. Meistens bin ich nur zu gehemmt dafür und mache das nur privat, wenn ich mich unbeobachtet glaube.

Ich bin total erleichtert und ja glücklich, dass sich beruflich und privat alles nun so gut entwickelt hat.

Selbst mit meinem Bruder läuft es gut und ich werde höchstwahrscheinlich mit ihm, seiner Freundin (die ich sehr gut leiden kann) und einem gemeinsamen Bekannten Halloween bei ihm feiern. Da ich meinen Bruder und seine Freundin im August in ihrer Wohnung besucht und dort ein sehr angenehmes Wochenende mit ihnen verbracht habe, freue ich mich tatsächlich darauf. Und den Bekannten von den beiden habe ich auch dabei kennengelernt; der scheint auf positive Weise freakig/nerdig und in Ordnung zu sein. Halloween wird also gut.

Außerdem hat sich die Sache mit dem Übergeben höchstwahrscheinlich final erledigt. Das letzte Mal muss schon ein paar Monate her sein, ich weiß das gar nicht mehr. Und obwohl ich so gut wie keinen Sport gemacht und mich nach Lust und Laune auch durchaus alles andere als gesund und kalorienarm ernährt habe, (wenngleich mir der Berufsstress unter der Woche oft tagsüber auf den Appetit geschlagen ist, abends habe ich aber v.a. auch viele Süßigkeiten gegessen), scheint sich mein Körper wieder normalisiert zu haben.
Rätselhafte Wassereinlagerungen mit komischen Gewichtssprüngen, wie gerade 2019 und 2020 sehr stark, die auch 2021 nicht ganz weg waren, und auch teils aufploppende komische Gelüste nach viel Süßem aufeinmal, sind verschwunden. Mein Gewicht hat sich sogar auf mein ursprüngliches Gewicht eingependelt, das ich vor dem Berufseinstieg konstant hatte, also auf 52 – 53 kg. Im Moment sind es gar 52 kg glatt. Natürlich schwankt das Gewicht auch im Normalfall immer etwas, aber der Schwankungsbereich aktuell und die Entwicklung insgesamt dazu, finde ich sehr beruhigend, was mein Körpervertrauen angeht. Da bin ich nämlich aus früheren Zeiten ein wenig gebranntes Kind.

Das einzige, was aktuell noch „psychosomatisch“ (?) geblieben ist, ist dass ich jede Nacht von Freitag auf Samstag u.a. starken Heuschnupfen von meiner Histaminintoleranz bekomme und bis Samstagnachmittags mehr oder weniger ausgeknockt bin. Es sind schon schwerere Histaminanfälle, die ich dann habe. Kann man sich fast wie bei Migräneattacken vorstellen und ich verbringe dann auch notgedrungen viel Zeit im Bett oder auf dem Sofa, weil ich dann so ko bin.
Erst habe ich das auf falsches Essen und zu wenig Schlaf unter der Woche geschoben, aber das allein kann es nicht sein. So richtig habe ich die Ursache noch nicht raus – es ist auch keine Allergie – aber ich tippe darauf, dass es auch irgendwie in einem Zusammenhang mit dem bisherigen Berufsstress steht. Ich habe auch mal gelesen, dass Stress die Histaminempfindlichkeit erhöhen kann. Daher bin ich zuversichtlich, dass sich auch diese Histaminanfälle in absehbarer Zeit legen werden.

Trotz des heutigen Histaminanfalls bin ich aber wie gesagt insgesamt sehr glücklich, und auch der Anfall an sich hat sich inzwischen weitgehend wieder gelegt. Ich habe vorhin sogar angefangen, endlich mal meine alten Unterlagen aufzuräumen, und habe mir fest vorgenommen, auch noch vor Sonnenuntergang an die frische Luft zu gehen.

Urlaubschaos

Endlich eine Woche Urlaub. Gute Vorsätze hatte ich in weiser Selbsterkenntnis erst gar nicht gemacht, denn ich hätte sie eh allesamt binnen kürzester Zeit gebrochen.

Den Einstieg in den Urlaub habe ich Freitagabend typischerweise damit begonnen, dass ich die Nacht mit Red Dead Redemption online durchgezockt und anschließend bis Samstagnachmittags geschlafen und alles Mögliche geträumt habe.

Es mag ein gewisser unvernüftiger Trotz dabei gewesen sein, weil mich in meinem offiziellen normalen Leben insbesondere beruflich das ein oder andere gestört hatte; zu allem Überfluss durfte ich mich an meinem letzten Arbeitstag noch unverdient mit der Zickigkeit meines einen Chefs rumschlagen, weshalb ich mich total auf meinen ersten Arbeitstag nächste Woche freue. Nützt zwar nichts, aber jedenfalls konnte mich mein bürgerliches Leben vorübergehend mal, wofür ich prompt die Quittung bekam – verdient.

An mein Wochenende habe ich darum auch ohne Alkohol oder anderen Drogen kaum Erinnerungen, außer dass ich die Nacht zum Tag gemacht und reichlich chaotisch gelebt habe. Das hat sich auch auf mein Essverhalten erstreckt; dass ich mich je am Sonntag und am Montag einmal übergeben habe, hat da auch nichts besser gemacht. Ich könnte nicht einmal sagen, wo da eigentlich der Sinn gelegen haben sollte. Zumal meine anderen Mahlzeiten nicht besser waren, auch sehr histaminhaltig, ohne dass ich sie erbrochen hätte. Man erkennt also die Unlogik.

Dank zu viel falschem Essen (zu salzig, zu zuckerhaltig etc.), Erbrechen, meiner Histaminintoleranz, Essen ohne Hunger, kaum Bewegung und einer maximal günstigen Zyklusphase habe ich es geschafft mir ein Donnerstag noch recht gutes Körpergefühl sowie konstruktive Tagesstrukturen binnen kürzester Zeit zu ruinieren.

Nun bleiben mir zwei Tage, in denen ich den Schaden so gut wie möglich beheben kann (oder auch nicht), bevor ich anlässlich eines Geburtstages meine Familie „besuchen darf“. Zu meiner großen Freude hat sich auch kurzfristig mein Bruder angekündigt; immer wenn man denkt, es könnte nicht schlimmer kommen … .

Dort kann ich Sport und alles andere, das bei mir einem guten Körpergefühl zuträglich wäre, vergessen. Aber wie die letzten Tage gezeigt haben, schaffe ich es im Zweifel auch alleine sehr gut mir Selbiges zu nehmen. Klassischer Fall von selbst schuld. Irgendwie müsste ich diese selbstdestruktiven Impulse in mir mal endgültig loswerden.

Immerhin positiv: Ich habe es endlich mal geschafft die 4. Staffel von The Last Kingdom zu schauen und meinem Stromanbieter bezüglich meines Guthabens zu antworten.

Wenn ich wieder ein besseres Funktionslevel erreicht habe, schaffe ich es möglicherweise sogar, meine Fenster zu putzen und meinen Schreibtisch aufzuräumen. Eigentlich sollte ich auch noch meinen sozialen Kontakten ein Lebenszeichen senden, sonst haben die sich bald erledigt. Das Problem ist nur, dass ich so überhaupt keinen Antrieb in die Richtung habe; wenn ich soziale Kontakte wenigstens vermissen würde, aber das ist so nie der Fall.

Wenn ich es mir frei aussuchen könnte, würde ich am liebsten mindestens einen Monat niemanden sehen oder treffen müssen, sondern vor mich hinvegetieren mich in irgendwelche Fantasywelten oder noch besser gleich ins Bett zum Dauerschlafen verkriechen. Es lebe die Verdrängung.

Aber so funktioniert das Leben nicht und danach hat man nur noch mehr Unannehmlichkeiten, mit denen man sich rumschlagen muss. Daher werde ich es am heutigen Dienstag mal wieder mit einer halbwegs normalen Tagesstruktur und Sport versuchen. … Nicht, dass ich mir das bereits für Montag vorgenommen hatte – wie man lesen kann höchst erfolgreich.

Histaminkater

Der Freitag war noch gut, ich habe noch mit meinem Bruder und unserem Bekannten die halbe Nacht durchgezockt.

Samstag bin ich mit einem ziemlich üblen „Histaminkater“ aufgewacht, wie ich ihn schon länger nicht mehr gehabt habe. Histaminkater ist eine selbstkreierte Bezeichnung für den Zustand, in dem ich mich befinde, wenn meine Histaminintoleranz voll zuschlägt und mich für ca. einen Tag niederstreckt. Wie ich schon mal geschrieben habe, es ist wirklich, als hätte man einen alkoholbedingten Kater.

Typische Beschwerden bei mir:
Stundenlang anhaltender Schnupfen bei dem ich kaum Luft bekomme und innerhalb weniger Stunden mehrere Tempotaschentücherpackungen verbrauche – bis die Nase endlich nur noch zugeschwollen ist, Abgeschlagenheit/Müdigkeit, „matschiger Kopf“ (mit Schwindel etc.), Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit, Wassereinlagerungen, später zeitverzögert auch Hautprobleme (Hautunreinheiten bzw. Entzündungen unter der Haut an manchen Stellen wie am Rücken, seltener: juckende Haut zB an den Beinen). Evtl. verursacht Histamin bei mir auch Schlafstörungen, aber wie viel meines gestörten Tag-Nacht-Rhythmus‘ oder viel zu langes Schlafen mit dem „nicht aus dem Bett kommen“-Phänomen nun mit zu viel Histamin in meinem Körper zu tun hat, kann ich nicht genau abgrenzen.

Nach Jahren habe ich endlich ein Medikament gefunden, das mir ganz gut gegen den Schnupfen hilft, so dass ich dann wenigstens nach einer Weile halbwegs Luft bekomme und mir nicht mehr laufend die Nase putzen muss. Alle anderen Mittel waren leider nicht effektiv und so ein Histaminanfall während des Studiums etc. war davor immer fatal und mit stundenlanger Quälerei sowie einem massiven Taschentücherverbrauch verbunden; ganz zu schweigen, dass einen alle Anwesenden für massiv erkältet und asozial hielten, da man vermeintlich ansteckend in die Vorlesung gegangen ist etc..

Als ich während der Schulzeit und später noch nichts von meiner Histaminintoleranz wußte, die Attacken aus heiterem Himmel kamen und auch ein HNO-Arzt nur lapidar mitteilte, dass ich mit den rätselhaften Schnupfenausbrüchen eben leben müsse, da könne man nichts tun, habe ich immer gehofft, dass sie mich hoffentlich nicht heimsuchen, wenn ich gerade verabredet bin, eine Klausur schreiben muss etc.. (=> ich eben nicht einfach so weggehen und mich die nächsten kritischsten 4-6h irgendwohin mit Tempotaschentüchern + Mülleimer in der Nähe verkriechen konnte.)

Die zufällige Entdeckung nach über 10-jähriger Leidenszeit und zwei verschlissenen HNO-Ärzten, dass ich an einer Histaminintoleranz leide, war ein Segen.
Inzwischen habe ich umzugsbedingt einen 3. HNO-Arzt, der sogar weiß, was eine Histaminintoleranz ist; der 2. HNO-Arzt hatte seinerzeit meinen Verdacht, dass ich an einer HIT leiden könnte, als Einbildung abgetan, da man seiner Erklärung nach davon eher Durchfall und andere Verdauungsprobleme etc. bekäme, aber keinen Schnupfen. Den massiven Polypenbefall in den Nasennebenhöhlen, wegen dem ich von ihm operiert werden musste, erklärte er damit, dass ich sicher gegen irgendwas allergisch sei und das Allergen meiden solle (super Rat!). Wie ich in Erfahrung gebracht habe, kommen die Polypen bei mir aber höchstwahrscheinlich von der HIT, da ich nachgewiesenermaßen lediglich gegen Chlor allergisch bin.

Mein Hausarzt war zunächst aufgeschlossener, da bei mir immer ein Blutwert deutlich erhöht gewesen war all die Jahre, wofür es soweit keine Erklärung gegeben hatte. Sein Komentar zu meiner Vermutung mit der HIT: „Oh, das würde ja passen.“. Er hat einen Bluttest bzgl. der Aktivität des histaminabauenden Enzyms machen lassen, der aber ohne pathologischen Befund war, da ich mich zu dem Zeitpunkt seit fast einem Jahr recht strikt histaminarm ernährte. Der Bluttest ist in dem Fall dann leider nicht aussagekräftig, zumal dadurch nur eine von mehreren Ursachen einer HIT gepüft wird.

Das alles wußte ich aber nicht zu dem Zeitpunkt (mein Hausarzt wohl auch nicht). Mit meinem Hausarzt habe ich das Thema nach dem negativen Test nicht weiter besprochen, da es mir peinlich war, aufgrund des Tests trotz eindeutiger (zuverlässig reproduzierbarer) Symptome nach dem Verzehr histaminreicher Lebensmittel wohl als Hypochonder oder so darzustehen. Mir war noch zu gut im Bewusstsein, was ich mir alles zu den Beschwerden von der Schilddrüsenunterfunktion hatte anhören dürfen, bevor die Hashimoto-Erkrankung entdeckt wurde.

Eigentlich habe ich ein gutes, zuverlässiges Körpergefühl bzgl. meiner Gesundheit, aber wenn einem das eigene Empfinden seit der Pubertät jahrzehntelang auch von Ärzten abgesprochen bis verdreht wird, weiß man irgendwann auch nicht mehr, was nun „das richtige Empfinden“ ist bzw. der richtige Rückschluss aus den eigenen Körpersignalen.

Ein weiterer Segen war jenes Medikament, das aus Pseudoephedrin und einem Anthistaminikum besteht und die Schnupfenbeschwerden in einem überschaubaren Zeitraum eindämmt. Pseudoephedrin sorgt für ein Abschwellen der Nasenschleimhäute und stoppt dadurch letztlich den Fließschnupfen samt verstopfter Nase.

Dafür nehme ich die Nebenwirkungen wie u. a. einen sehr trockenen Mund für die nächsten Stunden gerne in Kauf.

Leider darf man sich selbst in Apotheken angesichts der eigenen Situation beim Kauf dieses Medikaments so Unsinn anhören wie: „Ja, da ist so ein Stoff drin, der macht ganz schön fit.„, (misstrauisch)“Wofür brauchen Sie das denn? Das dürfen Sie auf keinen Fall dauerhaft nehmen, da ist so ein Stoff drin …“ oder auch (gelogen): „Davon kann ich Ihnen nur zwei Packungen (=12 Tabletten) verkaufen, mehr haben wir nicht vorrätig.

Seitdem kaufe ich das Zeug nur noch -legal- in einer Onlineapotheke. Dort ist es günstiger und ich bekomme die zulässige Höchstabgabeanzahl ohne doofe Kommentare oder Ausreden bzgl. der vorrätigen Menge.

So fing mein Samstag damit an, dass ich irgendwann nachmittags aus dem Bett gewankt bin, mir mein übliches Medikament für solche Fälle nebst Vitamin C eingeworfen habe, und der Versuchung widerstehen konnte, mich einfach wieder hinzulegen.

=> Von wegen „Da ist so ein Stoff drin, der macht ganz schön fit“, als würde man das aus lauter Spaß an der Freude nehmen und nicht etwa, weil man gerade akut krank ist und halbwegs wieder Luft bekommen möchte. … Bei keinem anderen Medikament habe ich mir bisher so einen untergriffigen Mist anhören müssen. Sollen solche Kommentatoren doch mal vorübergehend selbst sowas durchmachen, dann wüßten sie, wie unangebracht diese Bemerkungen sind.

Komischer Tag

Dank der Karnevalsfeiern hatten wir heute früher Feierabend. Während sich der eine Teil kostümiert unter die Feiernden gemischt hat, habe ich gemeinsam mit zweien meiner Chefs zugesehen, mich vor dem Umzug und der Straßenabsperrung aus dem Staub zu machen.

Auf der Arbeit war mir nicht warm, aber auch nicht kalt. Zuhause habe ich dagegen durchgehend von innen heraus gefroren, obwohl es 22° im Zimmer waren. Essen und ein Körnerkissen + Decke haben dagegen auch nicht geholfen; stattdessen habe ich letztlich von den falschen Dingen zu viel gegessen – ohne dass Hunger der Grund gewesen wäre – und mich irgendwann dafür entschieden, mich dann eben später zu übergeben. Nach dem Übergeben ging es mir zunehmend besser. Noch besser wäre, es würde mir direkt nach dem Nachhausekommen so gehen.

Samstag werde ich zu der Geburtstagsfeier gehen; mein Gastgeber hatte sich heute Mittag gemeldet, weil er bei seinem Getränke-Angebot Rücksicht auf meine Histaminintoleranz nehmen möchte. Bisher besteht sein Getränke-Sortiment nämlich aus Bier und Wein, was ich absolut nicht vertrage und auch nicht mag/trinke. Eigentlich ist seine Nachfrage nett von ihm, nur ahne ich Böses. (Abgesehen davon kann ich ihm jetzt schlecht noch absagen, grr).

Ich hoffe, er beherzigt meinen Wunsch und kauft wenn auch wirklich die zuckerfreie Cola. Irgendwie neigen die Leute dazu, mir trotzdem die zuckerhaltige Cola anzubieten mit den Worten: „Hier, habe ich extra für dich gekauft!„, obwohl ich der so gar nichts abgewinnen kann => geschmacklich tun sich die zuckerfreie und die zuckerhaltige Variante kaum etwas und derartig viel Zucker in Form von Getränken zu mir zu nehmen, wo es zuckerfreie gut schmeckende Alternativen gibt, leuchtet mir partout nicht ein. Zumal mir zuckerhaltige Cola bereits nach kurzer Zeit die Zähne schädigt und mir das erste und einzige Mal leichten Karies an einem Zahn eingebrockt hat. Seitdem trinke ich das Zeug nicht mehr, wenn es sich verhindern lässt.

Ansonsten habe ich ihm mitgeteilt, dass ich Malibu und Orangensaft mitbringe; daran kann sich dann jeder bedienen.
Malibu mit Saft (oder Kokosmilch und Stevia) mag ich einigermaßen und vertrage es trotz Histaminintoleranz noch relativ gut (soweit man da von gut sprechen kann, eigentlich ist es unter den schlechten Sachen noch das am wenigsten Schlechte). Ich habe eh keine Lust, viel zu trinken.

Und ansonsten hoffe ich, dass die Party entspannt wird und niemand rumstresst, dass ich dies und jenes trinken oder essen soll. Ich bin da recht empfindlich und hasse es abgrundtief, etwas erst mehrfach ablehnen zu müssen, das ich nicht möchte, bevor der andere das akzeptiert. (Und auf Feiern ist die Chance groß, dass so eine Nervensäge dabei ist; im Zweifel der Gastgeber. Ich verstehe so ein Verhalten auch nicht.)

Darüber hinaus finde ich es immer etwas unangenehm-merkwürdig, jemanden zu erklären, dass ich dies und jenes nicht vertrage wegen einer Unverträglichkeit. Ironischerweise ist es keine Ausrede, nur habe ich die Sorge, dass der andere es so auffassen könnte, und ich fühle mich obendrein fast wie ein Lügner dabei. Das kommt davon, wenn man sich eine Zeit lang massiv rechtfertigen musste, wenn man etwas nicht mitessen wollte; natürlich dann misstrauisch beäugt und ohne dass einem die Rechtfertigung geglaubt worden wäre.

(Gut, teilweise erwähne ich die Unverträglichkeit auch gar nicht, und lehne ohne Begründung ab. Wird aber auch nicht von jedem direkt akzeptiert.)

Ok, bislang schätze ich weder meinen Gastgeber noch seinen (vermutlichen) Freundes- & Bekanntenkreis als Nervensägen in obigen Sinne ein. Möglicherweise wird es ja ganz entspannt. Mir ist nur so überhaupt nicht nach Socializing mit Rumsitzen, sich Unterhalten/Small-Talk etc..

Edit:
Zu der Geburtstagsfeier bin ich letztlich nicht gegangen und habe mich krankheitsbedingt abgemeldet. Das war nicht einmal gelogen, da ich am Samstag ziemlich mit meiner Histaminintoleranz zu kämpfen hatte, am meisten Energie zum Aufstehen & Wachbleiben verbraucht habe und absolut nicht in der Verfassung war, auf einer Party beim üblichen small talk mit passender Sozial-Maskerade mitzumachen. Ich bin im wahrsten Sinne nicht gesellschaftsfähig gewesen und wollte nur -wie fast immer- meine Ruhe vor Mitmenschen.

Zeitstress & Müdigkeit

Mein Bruder hatte sich gestern noch gemeldet, ungewöhnlich friedlich, und so hatte es sich letztlich spontan ergeben, dass wir mit einem gemeinsamen Bekannten noch gezockt haben bis kurz vor 2 Uhr. War gut.

Bis ich müde war, wurde es fast 6 Uhr morgens. Spontan lange aufzubleiben, geht bei mir als Eule automatisch, leider. Heute am Sonntag bin ich das erste Mal gegen 10 Uhr wachgeworden, danach muss ich wieder eingeschlafen sein und bin um kurz nach 14 Uhr dann richtig aufgewacht.

Bis ich zu irgendwas fähig war, war es kurz vor 16 Uhr. Außer Einkaufen, Laufen und Zocken hatte ich gestern nichts mehr gemacht. Gewicht war gestern noch bei 53,7 kg – die letzten Monate habe ich die 53 nicht mehr vor dem Komma gesehen. Heute dürfte das Gewicht wieder etwas höher sein, aber die Richtung stimmt.

Um in der „realen Welt anzukommen“ und mich noch wenigstens etwas zu bewegen, werde ich jetzt Laufen gehen -dann eben mal wieder nach Sonnenuntergang- , danach Duschen, Wäschewaschen, Putzen (außer die Fenster, die können warten), Aufräumen und noch etwas für morgen vorbereiten.

Ich weiß nicht, ob ich gestern und auch heute zu viel histaminhaltigen Kram gegessen habe, jedenfalls fühle ich mich so (man kann sich das in etwa wie einen schweren Kater vorstellen; als hätte man gesoffen). Gegen diese Vermutung spricht allerdings, dass ich normalerweise bei zu viel Histamin auch Schnupfen bekomme; das habe ich nicht. Die Müdigkeit hat also wohl doch andere Gründe; keine Ahnung, welche das sind. Hätte ich nicht noch was zu erledigen und müsste ich nicht morgen arbeiten, wäre ich einfach im Bett liegengeblieben.

Nach einem Liter zuckerfreien Energiedrink fühle ich mich immerhin in der Lage, mehr als 20 m am Stück zu gehen und einigermaßen fokussiert zu denken. Mir kommt einfach alles so irreal vor, als wenn man irgendwo weit weg wäre. Außerdem ist meine Stimmung irgendwie etwas gedämpft mit den üblichen „alles ist sinnlos in meinem Leben“-Gedanken; das sollte ich irgendwie zügig ändern.

Das reale Leben und die reale Zeit läuft dummerweise währenddessen weiter.

Privatleben

Wenigstens habe ich durch mein nie langweilig werdendes Berufsleben die letzten beiden Tage kaum Hunger, geschweige denn Appetit gehabt. (Gegessen habe ich gleichwohl ausreichend Kalorien, schließlich möchte ich ja leistungsfähig bleiben bzw. leistungsfähiger werden). Und bis auf einen Rückfall mit anschließendem Übergeben am Dienstagabend, anstatt zum Sporttraining zu gehen, geht es mir insgesamt wieder etwas besser – oder ich bin einfach nur zu betäubt bzw. erschlagen innerlich; keine Ahnung, ist auch egal.

Wenn das mit dem Berufsleben besser läuft, kümmere ich mich mal um mein Privatleben. Dort persistieren nämlich die bekannten Baustellen wie zu wenig Bewegung/Sport im Alltag, zu wenig Sonne bzw. an die frische Luft gehen am Wochenende, mangelnde bis schleppende Haushaltsführung … ich habe hier so eine aktualisierte To-Do-Liste, auf der seit Wochen, teils auch Monaten, dieselben Aufgaben stehen, die ich auch weiterhin aufschiebe.

Aber es gibt Hoffnung: Die gewaschene Wäsche steht nun nicht mehr in meiner Wohnung, sondern seit Sonntagabend in meinem Keller auf dem Wäscheständer. Wie schnell schimmelt eigentlich Wäsche? …

Wie machen das andere Menschen nur, dass sie auch in ihrem Privatleben zu so vielen Sachen motiviert sind, so viel Energie haben und (private) Aufgaben ohne Aufschieben erledigen?
Persönlich bin ich ja nicht einmal zum Zocken oder Fernsehen etc. motiviert. Selbst am Wochenende schiebe ich das Zocken meiner eigentlichen Lieblingsspiele so lange vor mir her, bis das Wochenende wieder vorbei ist. Und wenn am Wochenende die Sonne scheint, fühle ich mich eher gestresst, weil ich dann ja vernünftigerweise wenigstens kurz nach Draußen gehen sollte. Stattdessen schiebe ich auch das Rausgehen solange auf, bis die Sonne untergegangen ist und schlucke zur Gewissensberuhigung Vitamin-D-Kapseln.

Für diesen Samstag habe ich in einem Anfall geistiger Umnachtung einem Bekannten zu dessem Geburtstagsparty zugesagt. Dabei finde ich Partys ohne Drogen wie Alkohol (oder früher Gras) in den allermeisten Fällen ausgesprochen öde.

Ja, mit den richtigen Menschen kann man auch ohne Drogen Spaß haben. Das setzt aber voraus, dass auf solchen Feiern die für mich richtigen Menschen sind, was meiner Erfahrung nach ausgesprochen selten der Fall ist. Drogen erhöhen dagegen die Passung bzw. ist es dann auch egal, welche Gestalten da eigentlich noch sind und wie uninteressant die Gesprächsmöglichkeiten bleiben. Am besten habe ich bzgl. Partys immer die Kombination aus guten Freunden + ggf. spontan gut kompatiblen anderen Gästen und Cannabis und/oder Alkohol gefunden. Wobei ich Cannabis deutlich besser verträglich für den Körper und vom Rausch her angenehmer fand. (Gerade die veränderte Sinneswahrnehmung der Umgebung und diesen entspannt-tranceartigen Zustand habe ich gemocht; das ist nochmal anders, als der angenehm-benebelt-tranceartige Zustand infolge von Nichtessen.) Außerdem sind auch die anderen Bekifften deutlich erträglicher, als viele Betrunkene. … Am angenehmsten finde ich es aber, egal ob nun betrunken oder bekifft, wenn man seine Ruhe hat und nicht mit den anderen interagieren muss => vor allem in Diskotheken ist es schwierig, eine ruhige Ecke zu finden, all die Lichteffekte, die Musik und die Szenerie insgesamt auf sich wirken zu lassen, ohne dabei von Mitmenschen gestört zu werden.

Dank einer Histaminintoleranz vertrage ich Alkohol auch mit einer Überdosis an Antihistaminika ziemlich schlecht und den Geschmack alkoholischer Getränke mag ich nicht, wenngleich mir die Wirkung je nachdem willkommen ist; ganz besonders in langweiligen Gesellschaftssituationen wie Feiern, von denen man nicht so schnell wieder abhauen kann.

Da hilft zumindest der theoretische Gedanke, dass ich mich zur Not betrinken könnte, um nicht mehr allzu anwesend sein zu müssen innerlich. In die Praxis umgesetzt habe ich diesen Gedanken nur sehr selten. Betrunken (oder ganz früher auch bekifft) zu sein empfielt sich gerade bei solchen Veranstaltungen eh nie und den Rausch genießen kann man dabei auch nicht, weil man sich ja nach Außen hin zusammenreißen muss/sollte.

Mal sehen … am besten wäre es wohl bzgl. der Feier am Samstag, spät zu erscheinen, nüchtern zu bleiben und nach einer Weile wieder zu verschwinden, wenn es mir nicht wider Erwarten gut gefallen sollte. Wäre auch eine gute Übung, weil ich nämlich dazu neige, in dem Fall trotzdem noch zu bleiben, weil ich vor Ort unter all den Leuten jedes Selbstgefühl für mich verliere (Hunger, Unlust bzw. lieber alleine Zuhause sein wollen etc.); Müdigkeit setzt sich noch am ehesten irgendwann durch.

Verkatertes Wochenende

Kennt das jemand, wenn man am Samstag völlig verkatert nachmittags gegen vier aufwacht und sich fühlt, als hätte man die Nacht durchgesoffen?

Bei mir lag es heute nicht am Alkohol, sondern daran, dass ich a) mal wieder erst um vier Uhr morgens ins Bett gegangen bin, wie so oft gerade am Samstag und b) doch hartnäckiger erkältet bin, als gedacht.

Das erste Mal musss ich heute gegen 10 Uhr wach geworden sein – gestellt hatte ich mir die 10 Wecker/Alarmtöne für verschiedene Zeiten zw. 9-10 Uhr, da ich immer ewig brauche, um richtig wach zu werden. Danach muss ich wie so oft wieder eingeschlafen sein und bin erst um kurz vor 4 Uhr nachmittags aufgewacht, mit tierischen Kopfschmerzen, juckenden Ohren und dem Gefühl, dass meine Nasennebenhöhlen „platzen“; es fühlt sich jedenfalls sehr unangenehm an und das Sekret daraus – sorry – erweckt auch nicht den Eindruck, dass der Erkältungsspuk so bald vorbei wäre. Dabei ging es mir Freitagabend besser und ich dachte naiverweise, die Erkältung ausgestanden zu haben – und wollte heute eigentlich vormittags in der Wohnung was aufräumen/putzen und danach Laufen gehen; das kann ich so vergessen, auf eine Entzündung meines Herzmuskels bin ich nicht so scharf, außerdem werde ich in meinem momentanen Zustand eh nicht weit kommen, schon Dank der Atemprobleme durch die verstopfte Nase.

Zu meiner weiteren Freude musste ich feststellen, dass die Apotheken in dieser Kleinstadt, in die ich vor etwa einem Jahr umgezogen bin, anders als an meinem vorherigen Wohnort, samstags bereits gegen mittags schließen. Neues Sinupret werde ich mir daher erst Montag holen können.

Seit einer Weile bin ich Besitzer einer dieser Fitnesstracker, die derzeit so im Trend liegen, nachdem Apple mit seiner Apple-Watch angefangen hat. Meiner ist sehr simpel und war ein spontaner Einkauf im Supermarkt, da ich irrtümlich dachte, das Gerät könnte nicht nur die Schritte, sondern auch den Puls messen. Da er der letzte seiner Art war und der Fitnesstracker, den ich eigentlich dort kaufen wollte, bereits ausverkauft war, habe ich in einem Anfall geistiger Umnachtung mir ein fitbit flex 2 für ca. 20 € gekauft und brav die dazugehörige App auf meinem Handy installiert.

Nachdem ich bald darauf die Sinnhaftigkeit dieses Einkaufs bezweifelt hatte, muss ich sagen, dass ich das Gerät inzwischen sehr zu schätzen weiß. Es motiviert mich sogar teilweise, mich mehr zu bewegen, und irgendwie ist es nett, dass wenigstens dem Gerät nicht egal ist, wie viel ich mich bewege. Der Tracker lässt sich auch unauffällig zusätzlich zur Armbanduhr gut bei der Arbeit tragen.

So, ich muss mich jetzt irgendwie in einen Zustand versetzen, in dem ich es zumindest heute bis zum Aldi schaffe. An sich gehe ich generell lieber zu Fuß, aber heute werde ich das Fahrrad brauchen, da ich auch Getränke besorgen muss – und den PKW ausnahmsweise nicht dafür nutzen möchte, weil ich mich sonst heute gar nicht mehr bewegen werde.

Edit: Meine Erkältung ist leider eine Nasennebenhöhlenentzündung; das hatte mir noch gefehlt. Außerdem nervt mein Bruder wieder – es ärgert mich, dass ich überhaupt ans Handy gegangen bin. Es ist mit ihm immer das Gleiche und Weihnachten mit ihm war schon ätzend und belastend genug, wie jedes Jahr und wie jedes Mal dazwischen bei Kontakt mit ihm. Die Bezeichnung als „Energievampir“ wäre für ihn noch untertrieben. Wahrscheinlich hat seine neueste Bekanntschaft gerade keine Zeit und der cholerisch-egozentrische Herr leidet an fehlenden mitmenschlichen Wirten, die er anzapfen kann, sonst hätte der mich gar nicht angerufen. (Ich als Person interessiere ihn eh nicht wirklich, im Grunde sind andere für ihn austauschbar.) Jetzt macht er wieder wie üblich gerade auf „Es tut mir sooo Leid mit Weihnachten und wie ich zu dir war blabla“ – und wehe ich bin nach so einer tollen Entschuldigung und reflektorischen Glanzleistung nicht bereit, ab so sofort mindestens einmal pro Woche mit ihm zu telefonieren (und mir seinen Seelenballast reinzuziehen als ewigen Monolog), dann sieht er sich wieder als Opfer von mir bzw. bin ich dann aus seiner Sicht böse und liebe ihn nicht, wo es ihm doch sooo schlecht geht blabla. Psychodrama vom Feinsten, kenne ich mit ihm schon seit Jahrzehnten.

Und wenn er so schleimig-aggressiv drauf ist, weil er was von einem möchte (dabei aber wie eine scharfe Handgranate jeden Moment explodieren kann), ist er noch ätzender, als wenn er offen feindselig-aggressiv ist. Ob ich überhaupt Kontakt zu ihm möchte bzw. dass ich – wie bereits ihm gegenüber inzwischen offen erklärt – derzeit keinen Kontakt haben möchte, auch gesundheitlich schlecht zurecht bin etc., interessiert ihn nicht => ER möchte Kontakt, das ist das einzige, was für ihn relevant ist: Seine Bedürfnisse. Arschloch.