
Endlich Sommer. Alles in allem meine Lieblingsjahreszeit.
Wie ihr gemerkt habt, hat mir in den letzten Monaten die Zeit und Lust zum Bloggen gefehlt. In der Zwischenzeit hat sich Einiges getan. Ein kurzer Überblick:
- Nach insgesamt 4 Fahrten zur Werkstatt ist mein Wagen endlich wieder ok. Es lag am Steuergerät. Beim ersten Termin hat mich die Werkstatt nicht recht ernst genommen, aber danach lief es besser. Allerdings war dann auch das neue Steuergerät beim ersten Versuch irgendwie defekt, so dass nochmal ein weiteres Steuergerät bestellt werden musste und dann hat endlich alles geklappt. Rückblickend war es schon ätzend, vor Fahrtantritt nie zu wissen, ob der Wagen auf Anhieb anspringt oder erstmal ca. 20 Minuten warten mit anschließendem Neustart angesagt ist.
- Ich habe endlich meine Fallliste und den Antrag für den Fachanwaltstitel fertiggestellt und alles vor ein paar Wochen bei der Rechtsanwaltskammer eingereicht.
- Ich hatte 1,5 Wochen Urlaub im Juni und das hat mir gut getan. Außerdem werde ich noch Urlaub im September nehmen und den Resturlaub etwas verteilen. Wie ich gelernt habe, ist es nämlich schlecht, Ende November/Anfang Dezember Urlaub zu nehmen, weil da idR mehr zu tun ist.
- Die Urlaubsvertretung für meinen Chef ist halb rum, noch eine Woche.
- Nachdem gerade auch die letzten zwei Wochen vom Arbeitspensum her nochmal richtig blöd waren, konnte ich mir auf der Arbeit für kommende Woche etwas Luft erkämpfen und mit etwas Glück kann ich dann gut was abarbeiten, um mal auf einen grünen Zweig zu kommen.
- Meine Schilddrüsenwerte sind mal richtig gut gewesen laut Ergebnis von Anfang Juni 2022 🙂
- Nicht so gut ist, dass ich nach wie vor unter der Woche meistens zu wenig schlafe. Der Sommer verbessert das leider nicht, aber ich mache immerhin kleine Fortschritte und zum Glück nimmt mein Körper mir das Schlafdefizit nicht allzu übel. Wenn ich dahin komme, regelmäßig pünktlich Feierabend zu machen und es von der Arbeitsverdichtung her besser ist, wird das sicher auch besser. Erfahrungsgemäß korreliert das nämlich ein Stück.
- Trotz schlechter und sehr süßigkeitenlastiger Ernährung liegt mein Gewicht so zwischen 53-54 kg, mit Tendenz zu 53,0 kg. Das freut mich natürlich auch, wobei ich mich gleichwohl bemühe, doch wieder etwas mehr Gemüse, Fisch und Fleisch zu essen und mehr zu kochen.
Außerdem habe ich mich letztes Wochenende zu einer Radtour (ca. 25 km) überreden lassen und es nicht bereut. Mein selten genutztes Fahrrad hat sich vermutlich auch gefreut.
Mit dem Taekwondo-Verein hat alles gut geklappt und ich gehe jetzt jeden Dienstag und Freitag direkt nach der Arbeit zum Training. Dadurch bin ich auch sozusagen gezwungen, pünktlich Feierabend zu machen, was mich im Büro erst noch etwas gestört hat, sich aber danach gut angefühlt hat. Man muss sich eben manchmal einfach selbst etwas austricksen.
Die Leute dort sind auch sehr ok, wobei dort zum Teil eher die allgemeine Pro-Impfen-Haltung herrscht. Ich musste mich bisher zum Glück nicht outen. Am Anfang musste ich laut Vorstand mal einen tagesaktuellen Bürgertest vorlegen, aber den Trainer vor Ort hat das schon gar nicht interessiert. 🙂
Bin mal gespannt, wie das im Herbst wird. Der Klabautermann erträgt es ja jetzt schon nicht, wenn die Menschen sich mal für kurze Zeit wieder etwas entspannen. Egal, mir macht das Training jedenfalls sehr viel Spaß, passt auch gut von den Menschen soweit und es war genau richtig, H.apkido hinzuwerfen letzten Sommer.
Ich habe es sogar geschafft, endlich mal Red Dead Redemption 2 durchzuspielen. Eines der besten Spiele, die ich je gespielt habe.
Und außerdem habe ich es endlich mal hinbekommen, mich mit meinem Kumpel T. für kommendes Wochenende zu verabreden.
Sehr schade ist, dass meine Nachbarin, eine ältere Dame mit dem Herz am rechten Fleck, von ihren Ärzten nur noch eine Lebenserwartung von etwa einem bis anderhalb Jahren bekommen hat. Sie hatte ihre Krebserkrankung vor ein paar Jahren gut überstanden, es war laut Kontrolluntersuchung etc. alles weg, aber irgendwann in den letzten Monaten ist der Krebs völlig überraschend zurückgekehrt und die Ärzte sind selbst erstaunt, wie stark und schnell der Krebs gewachsen ist in ihrer Wirbelsäule, mit Streuung in die Lunge.
Ich werde ihr das natürlich nicht sagen – nützt ihr ja auch eh nichts mehr – aber ich hatte schon so ein schlechtes Gefühl, als sie mir letztes Jahr erzählt hat, dass sie gegen Corona geimpft ist und die 2. und 3. Impfung hat sie auch bekommen auf Anraten ihrer Ärzte. Da es jedenfalls ähnliche Fälle wie ihren nach diesen Impfungen zu geben scheint, halte ich es für durchaus möglich, dass die Impfungen das Wachstum des Krebses zumindest befeuert haben. Aber das wird natürlich nie aufgeklärt werden, weil daran kein politisches Interesse besteht bzw. ein politisches Interesse besteht, dass solche Fälle nicht abgeklärt werden.
Wie auch immer, sie trägt ihr Schicksal jedenfalls mit großer Fassung und lässt sich immerhin von der Klinik nicht zu Medikamenten bequatschen, die sie anfangs ausprobiert hat, von denen sie aber unter anderem bettlägerig und völlig matschig im Kopf wird und als Dreingabe auch noch Halluzinationen bekommt. Ihr Hausarzt unterstützt sie darin. Sie bekommt stattdessen Infusionen und etwas gegen die Schmerzen. Das klappt soweit gut und sie kann dadurch eigenständig in ihrer Wohnung leben und noch Spaziergänge machen, mit Gehstock.
Die Medikamente sollen den Fortschritt des Krebses etwas verzögern, wobei das wohl auch nicht sicher ist, ob die insoweit anschlagen. Ihre voraussichtliche Lebenserwartung wäre auch mit den Medikamenten kurz. Es geht bei ihr im Grunde nur noch um die Lebensqualität, die mit den Medikamenten schlecht ist. Die Klinik lässt aber nichts unversucht, um ihr ständig die Medikamente aufzudrängen. Wie sagte sie so treffend: Besser ein Jahr mit möglichst viel Lebensqualität leben, als eineinhalb bis zwei Jahre bettlägerig dahinsiechen. Recht hat sie.